Interkulturelle Kompetenzen

Kurzbeschreibung:

Die Arbeitswelt, aber auch unser gesamtes Leben, wird in hohem Maße durch ökonomische, technologische, vor allem aber auch soziale Veränderungen beeinflusst. Hier spielen insbesondere Migrations-, Inklusions-, aber auch Genderfragen eine zentrale Rolle. Hinzu kommen die Herausforderungen einer VUKA-Welt, die es mit ihren Komponenten Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz zu meistern gilt. Das alles führt zu einer kulturellen Vielfalt, wobei sich der Kulturbegriff bereits seit langem nicht mehr nur auf die kontrastive Betrachtung von Ländern oder Nationen bezieht. Vielmehr schließt er auch die vielfältigen kulturellen Lebensentwürfe und Handlungsmuster mit ein, die sich vor allem aus den genannten Veränderungsprozessen ergeben. Damit werden Kulturen nicht mehr als statische, in sich geschlossene Systeme verstanden, auf deren Grundlage Individuen oder Gruppen zugeordnet und ihnen dabei bestimmte Werte, Normen und Verhaltensweisen zugeschrieben werden können. Vielmehr wird Kultur als dynamische, situative Einheit verstanden, der sich Individuen oder Gruppen selbst zuordnen. Zudem entsteht Kultur als Produkt wechselseitiger Interpretations- und Aushandlungsprozesse über Werte, Normen, Lebens- und Handlungsmuster, die von ihren Mitgliedern in unterschiedlichem Ausmaß geteilt werden. Für Bildungseinrichtungen kommt es einerseits darauf an, dass alle Lernenden gleichermaßen wertgeschätzt und nicht diskriminiert werden und andererseits Lernende und Lehrende befähigt werden, derartige Interpretations- und Aushandlungsprozesse durchzuführen, um mit kultureller Vielfalt bzw. Diversität kompetent umgehen zu können.

Ausgewählte Veröffentlichungen:

  • Weber, S. (2019). Umgang mit Diversität. Interkulturelles Lernen im Kontext kultureller Vielfalt. In G. Birkigt (Hrsg.), Schulleitung und Schulentwicklung, 94. Ausgabe, 2019, B5.12 (S. 1-24). Stuttgart: Raabe Verlag.
  • Weber, S., & Guggemos, J. (2018). Berufswahlbereitschaft und –fähigkeit von Migranten und Geflüchteten. Unterrichtswissenschaft, 46(1), 21-42.
  • Weber, S. (2018). Interkulturelles Lernen in der beruflichen Bildung. In I. Gogolin, V. B. Georgi, M. Krüger-Potratz, D. Lengyel, & U. Sandfuchs (Hrsg.), Handbuch Interkulturelle Pädagogik (S. 354-361). Bielefeld: Bertelsmann.
  • Weber, S., & Achtenhagen, F. (2014). Fachdidaktisch gesteuerte Modellierung und Messung von Kompetenzen im Bereich der beruflichen Bildung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Sonderheft 22, 33-58.
  • Weber, S. (2007). Mindful Identity Negotiation and Intercultural Learning at Work. Lifelong Learning in Europe, XII(3), 142-152.
  • Weber, S. (2006). Interkulturelle Kompetenz. In F.-J. Kaiser & G. Pätzold (Hrsg.), Wörterbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 2. Aufl. (S. 286-288). Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt; Hamburg: Handwerk und Technik.
  • Weber, S. (2005). Intercultural Learning as Identity Negotiation. Frankfurt am Main: Lang.

Ansprechpartnerin:

Prof. Dr. Susanne Weber
Institut für Wirtschaftspädagogik
Munich School of Management
Ludwig-Maximilians-Universität München